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Gartenpflege

Kompost selber machen: So gelingt Dir die natürliche Bodenverbesserung

05 März 2025 aktualisiert
28 Februar 2025
4 min Lesezeit
Patrick Stunz
Kompost selber machen: So gelingt Dir die natürliche Bodenverbesserung

Der eigene Komposthaufen im Garten bietet eine nachhaltige Möglichkeit, Abfälle zu reduzieren und
gleichzeitig Deinen Pflanzen mit wertvollem Dünger zu versorgen. Mit Kompost tust Du nicht nur
Deinem Garten etwas Gutes, sondern trägst auch aktiv zum Umweltschutz bei. In diesem Artikel
erfährst Du, wie Du Kompost selber machst und worauf Du dabei achten solltest.


Warum Kompostieren?


Kompostieren ist eine umweltfreundliche Methode, um organische Abfälle in nährstoffreichen
Humus zu verwandeln. Es reduziert die Menge an Haushaltsabfällen und trägt zur Verbesserung der
Bodenstruktur und -fruchtbarkeit bei. Kompost versorgt Deine Pflanzen mit wichtigen Nährstoffen
und fördert ein gesundes Bodenleben. Außerdem sparst Du Kosten, die sonst für chemische Dünger
anfallen würden, und bietest eine nachhaltige Lösung zur Abfallentsorgung.


Was darf auf den Kompost?


Beim Kompostieren ist es wichtig, die richtigen Materialien zu verwenden. Geeignet sind Obst- und
Gemüseabfälle, Kaffeesatz, Teebeutel, Eierschalen und Gartenabfälle wie Laub, Grasschnitt und
Pflanzenreste. Ungeeignet sind Fleisch- und Fischreste, Milchprodukte, gekochte Speisen, kranke
Pflanzen und Unkraut mit Samen.


Um die Zersetzung zu beschleunigen, solltest Du die Abfälle zerkleinern. Das erhöht die Oberfläche
der Materialien und ermöglicht eine schnellere Verrottung.


Der ideale Standort für Deinen Komposthaufen


Die Standortwahl spielt eine wichtige Rolle beim Anlegen eines Komposthaufens. Wähle einen Platz,
der leicht zugänglich ist und dennoch etwas abseits liegt, um unangenehme Gerüche zu vermeiden.
Ein halbschattiger Standort ist ideal, da zu viel Sonne den Kompost austrocknen kann, während zu
viel Schatten die Verrottung verlangsamen könnte.

Komposthaufen anlegen: Schritt für Schritt Anleitung


Um Deinen eigenen Komposthaufen anzulegen, sind neben guter Planung noch andere Kriterien
wichtig. Wir zeigen Dir, worauf Du achten musst, anhand der folgenden Schritt-für-Schritt-Anleitung:

Grundschicht anlegen:

  • Lege eine Schicht aus grobem Material wie Zweigen oder Stroh an, um eine gute
    Belüftung zu gewährleisten.

Materialien schichten:

  • Schichte abwechselnd trockene (z. B. Laub) und feuchte Materialien (z. B.
    Obstabfälle). Das sorgt für eine ausgewogene Mischung aus Kohlenstoff und
    Stickstoff, die wichtig für den Verrottungsprozess ist.

Wenden und Gießen:

  • Wende den Komposthaufen alle paar Wochen, um Sauerstoff einzubringen und die
    Verrottung zu beschleunigen.
  • Halte den Kompost feucht, aber nicht zu nass. Eine gute Faustregel ist, dass der
    Kompost feucht wie ein ausgedrückter Schwamm sein sollte.

Tipps zur Pflege Deines Komposthaufens


Die Pflege des Komposts ist entscheidend für eine erfolgreiche Kompostierung. Achte darauf, dass
der Haufen stets gut durchlüftet ist und einen ausgewogenen Feuchtigkeitsgehalt hat. Zu viel
Feuchtigkeit führt zu Fäulnis, während zu wenig Feuchtigkeit die Verrottung verlangsamt. Kontrolliere
regelmäßig den Zustand des Komposts und entferne eventuelle Schädlinge oder Unkraut.


Wie lange dauert die Kompostierung?


Die Kompostierung dauert in der Regel sechs Monate bis ein Jahr. Eine gute Mischung aus
Materialien und regelmäßiges Wenden beschleunigen den Prozess. Wenn Du einen schnellen
Kompost (Hot Composting) möchtest, kannst Du den Komposthaufen öfter wenden und auf eine
Temperatur von etwa 50-65°C achten. Diese Temperatur beschleunigt die Zersetzung und tötet
Unkrautsamen sowie Krankheitserreger ab.


Unterstützung durch einen professionellen Landschaftsgärtner
Wenn Du Dir unsicher bist, wie Du Deinen Komposthaufen anlegen sollst, oder wenn Du einfach nicht
die Zeit oder die Lust hast, es selbst zu tun, kann ein professioneller Landschaftsgärtner eine gute
Option sein. Sie bringen das nötige Wissen und die Erfahrung mit, um Deinen Komposthaufen
optimal zu gestalten und zu pflegen. Zudem können sie Dich beraten, welche Materialien und
Techniken am besten zu Deinem Garten passen.


Stunz Garten und Baumpflege
Hohner Str. 16
24817 Tetenhusen
0178/1302349
info@stunz-garten.de


Wie vermeide ich unangenehme Gerüche?


Ein gut gepflegter Komposthaufen riecht erdig und angenehm. Unangenehme Gerüche entstehen,
wenn der Kompost zu nass oder zu dicht ist. Sorge für ausreichend Luftzirkulation und vermeide das
Kompostieren von fleischhaltigen oder fettigen Speiseresten.


Kann ich auch im Winter kompostieren?


Ja, auch im Winter kann kompostiert werden. Allerdings verlangsamt sich der Verrottungsprozess bei
niedrigen Temperaturen. Du kannst den Prozess unterstützen, indem Du den Komposthaufen mit
einer Plane oder Stroh bedeckst, um die Wärme im Inneren zu halten.


Ist Kompostieren auch auf dem Balkon möglich?


Ja, mit einem geeigneten Behälter, wie z. B. einem Wurmkomposter, kannst Du auch auf dem Balkon
kompostieren. Achte darauf, dass der Kompostbehälter gut belüftet ist und dass die Temperatur
nicht zu hoch oder zu niedrig wird.


Welche Materialien sollte ich vermeiden?

Vermeide, wie schon erwähnt, die Zugabe von Fleisch, Fisch, Milchprodukten und stark behandelten
Lebensmitteln, da sie Schädlinge anziehen und unangenehme Gerüche verursachen können.


Fazit


Kompostieren ist eine einfache und nachhaltige Möglichkeit, Abfälle zu reduzieren und Deinen
Garten zu bereichern. Mit ein wenig Zeit und Aufmerksamkeit kannst Du Deinen eigenen
hochwertigen Kompost herstellen und Deinen Pflanzen etwas Gutes tun. Dein Garten wird es Dir mit
kräftigem Wachstum und reicher Ernte danken.